Lange galt es in der Bankenlandschaft als Tabu, Privatpersonen für ihre Einlagen mit der Weitergabe von Negativzinsen zu „bestrafen“. Doch in Deutschland gibt es bereits seit etwa einem Jahr einen anhaltenden Trend dazu. Andreas Zederbauer, Geschäftsführer von Österreichs führender Immo-Crowd-Plattform dagobertinvest, rechnet damit, dass uns Negativzinsen für Private auch in Österreich bald beschäftigen werden. Für Anleger wird es somit immer relevanter, einen Teil des Kapitals sinnvoll anderwärtig zu investieren. Immobilien-Crowdinvesting kann dabei helfen, trotz des Tiefzinsumfeldes und allfälliger Negativzinsen eine Rendite auf die veranlagte Gesamtsumme zu erwirtschaften.
Spareinlagen als Belastung für Banken – dieses Dilemma bringt das seit Jahren anhaltende Niedrigzinsumfeld mit sich. Parken Banken Kundengelder bei der Europäischen Zentralbank (EZB), werden sie dafür selbst mit 0,5 Prozent zur Kasse gebeten, weshalb viele Institute das Kapital lieber selbst verwahren. Doch auch das kostet Geld und so stehen die Banken vor der Frage, wie sie mit der Situation umgehen sollen. „In Deutschland werden seit etwa einem Jahr zunehmend Privatkunden mit Negativzinsen belastet, die damit selbst bei normalen Sparern bereits angekommen sind“, sagt Andreas Zederbauer, Chef von Österreichs Crowdinvesting-Marktführer dagobertinvest. Eine ähnliche Entwicklung erwartet der Finanzprofi auch hierzulande, nachdem Firmen zum Teil schon Negativzinsen in Form eines „Verwahrungsentgelts“ berappen müssen.
Sparen als Minusgeschäft
Grundsätzlich gibt es in Österreich zwar ein OGH-Urteil, wonach Null- und Negativzinsen auf Sparguthaben nicht rechtskonform sind. Die Entscheidung ist allerdings bald elf Jahre her, seitdem hat sich in der Praxis vieles verändert. „Das klassische Sparbuch aus Papier wird immer seltener. In Zeiten des Internet-Bankings haben sich verschiedene Online-Sparformen etabliert, wobei die Grenze zum Konto oft schwimmend verläuft“, weiß Zederbauer. Bei Girokonten, zu denen auch Gehaltskonten zählen, sind Nullzinsen teils schon länger die Realität. Weil es gefühlt keinen Unterschied macht, ob das Geld sehr schlecht verzinst auf einem Sparbuch liegt, oder es bei Nullzinsen auf dem Gehaltskonto verbleibt, entscheiden sich viele aus Bequemlichkeit dafür, das Geld gleich auf dem Konto liegen zu lassen. „Betrachtet man die seit Jahren extrem tiefen Zinsen und gleichzeitig die Inflation, muss man ganz klar festhalten, dass sich das Sparen zu einem Verlustgeschäft entwickelt hat. Selbiges gilt natürlich auch, wenn Geld einfach auf dem Gehaltskonto liegen bleibt“, so Zederbauer.
Sinnvolle Ergänzung gefragt
Für eine Plattform wie dagobertinvest, die der breiten Masse Investments ab 250 Euro in geprüfte Immobilien-Projekte anbietet, erweitert das den Interessentenkreis. Denn um heute bei der Geldanlage noch ein Plus zu erwirtschaften, ist es unerlässlich, einen Teil des verfügbaren Anlagevermögens risikoreicher zu investieren. Der Veranlagungszeitraum bei dagobertinvest-Projekten von österreichischen und deutschen Bauträgern und Immobilienentwicklern beträgt meist zwischen 9 und 36 Monate. Dafür stellen die Projekte ihren Investoren verhältnismäßig hohe Zinsen in Aussicht. Der Zinssatz bei den bisherigen Fundings auf der Plattform dagobertinvest belief sich auf durchschnittlich 7 Prozent p.a. Zederbauer ist völlig bewusst, dass Anlagealternativen wie Immobilien-Crowdinvesting das Sparbuch nicht von heute auf morgen vollständig ersetzen werden und erachtet dies auch nicht als zielführend. „Wir sehen Immo-Crowdinvesting als sinnvolle Ergänzung zum Sparbuch und zu Konten und bieten der breiten Masse die Chance, mit einem Teil des verfügbaren Anlagekapitals hohe Zinsen zu verdienen. Dadurch werden die Auswirkungen der niedrigen Zinsen bei den Banken abgefedert und die Rendite auf die gesamte Veranlagungssumme positiv beeinflusst“, erklärt Zederbauer.