Deutschland wird elektromobil: 2020 wurden mit rund 194.200 drei Mal so viele Pkw mit reinem Elektroantrieb neu zugelassen. Nur der Ausbau der Ladeinfrastruktur hält der rasanten Entwicklung nicht stand: „2.000 Ladepunkte sollen pro Woche entstehen, es sind aktuell nur 500 pro Monat”, so Bundesfinanzminister Olaf Scholz im Juni 2021. Das will emonet als Marke der Markus Hörning GmbH (MH GmbH) ändern und tritt mit einem klaren Konzept für E-Tankstellen an: Im Fokus stehen Wohngebiete mit hoher Dichte an Mietobjekten, Gewerbeparks und Stadtzentren mit vielen Büroflächen. Vier Grundstücke wurden bereits erworben, die ersten Ladesäulen gehen im Sommer ans Netz. Durch ein Crowdinvesting können sich auch Anlegerinnen und Anleger an dem Ausbau beteiligen.
Bisher werden die meisten privat genutzten E-Autos von Menschen gefahren, die im Eigenheim leben. Für sie ist die Ladesituation einfach: Ein heimischer Ladepunkt (Wallbox) lässt sich unkompliziert in der Garage, im Carport oder auf dem Grundstück installieren.
Ganz anders sieht die Situation in Gebieten mit Mehrfamilienhäusern aus. Immerhin leben 57 Prozent der Deutschen in Mietwohnungen. Sie sind auf die Vermietenden oder auf die öffentliche Hand angewiesen. Ein Umstieg wird erst dann stattfinden, wenn auch für sie ein Ladeangebot unmittelbar vor der Haustür besteht.
emonet geht in die Gebiete, in denen der Bedarf am höchsten ist
Hier setzt die Markus Hörning GmbH (MH GmbH) mit ihrer Marke emonet an. Das inhabergeführte Wohnungsbauunternehmen aus dem Vogtland hat mit der Integration von Ladesäulen vor den eigenen Bestandsimmobilien bereits begonnen und baut das Konzept nun weiter aus. Dazu erwirbt die MH GmbH in Absprache mit den Kommunen eigene Grundstücke in Wohngebieten, auf denen E-Tankstellen errichtet werden. Start ist am Heimatstandort in Südsachsen, wo der gute Draht zu kommunalen Entscheidern genutzt wird. Durch die entsprechende Bauerfahrung ist ein bundesweiter Ausbau geplant.
emonet-Projektleiter Andreas Guba sagt: „Kleinstädten und Kommunen fehlt häufig das Geld für Investitionen dieser Art. Energieunternehmen hingegen betrachten das Thema nicht als ihr Kerngeschäft. Deshalb packen wir das Thema gemeinsam mit regionalen Partnern an und gehen genau dorthin, wo auch langfristig der Bedarf an Ladeinfrastruktur am höchsten ist: In Wohngebiete mit hoher Dichte an Mietobjekten, Gewerbeparks und Stadtzentren mit vielen Büroflächen.“ Vier Grundstücke in Sachsen wurden bereits gekauft, weitere sind im Auswahlverfahren. Die ersten Ladesäulen werden in diesem Sommer ans Netz gehen.