Eine Weltneuheit auf SpaceStarters
Gemeinsam mit Airbus Defence & Space hat SpaceStarters ein Programm zur Finanzierung von Experimenten auf der Internationalen Raumstation ISS entwickelt.
Auf der Internationalen Raumstation ISS herrscht Schwerelosigkeit. Damit bietet die ISS eine einzigartige Umgebung für Forschungsexperimente, die auf der Erde aufgrund der Schwerkraft nicht erfolgreich durchgeführt werden können. Insbesondere im Bereich der Medizin und Biotechnologie sowie der Materialwissenschaften hilft die sogenannte Microgravitation auf der ISS, wichtige Forschungsfortschritte zu erzielen.
Der Zugang zur ISS ist mit hohen Hürden verbunden: Forschungsprojekte müssen eine Qualifizierung für den Flug zur ISS und die Durchführung auf der Raumstation erlangen (um die Sicherheit der Station und der Astronauten zu gewährleisten). Zusätzlich ist der Zugang zur ISS teuer, da der Flug in einer Trägerrakete nach wie vor aufwendig ist.
Gemeinsam mit Airbus Defence & Space Kiwi hat sich SpaceStarters überlegt, was getan werden kann, um diese Eintrittsbarrieren zu reduzieren und attraktiven Forschungsvorhaben den Zugang zur Schwerelosigkeit zu ermöglichen.
Mit Hilfe einer Expertenjury aus dem Bereich der Raumfahrt wurde gemeinsam mit Airbus Defence & Space Kiwi zwei Forschungsprojekte ausgewählt, die ganz besonders von der Durchführung in Microgravitation profitieren: Space Origami und 3D-DOS. Für beide Forschungsprojekte hat Airbus Defence & Space Kiwi eine Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt, um die beiden Teams der TU München in die Lage zu versetzen, ihre Experimente für einen Flug ins Weltall vorzubereiten und für die Finanzierung der Kosten ein Crowdfunding durchzuführen.
Erstmalig gibt es nun bei SpaceStarters die Möglichkeit, hochkarätige Forschung im Weltall finanziell zu unterstützen. Im Rahmen des Crowdfundings werden Fördergelder eingesammelt. Förderer unterstützen direkt die Arbeit der Forschungsteams und ermöglichen es, dass wichtige Forschungsergebnisse erzielt werden können, die auf der Erde nicht realisierbar sind.
Bei der Finanzierung der Experimente auf der ISS handelt es sich um Förderungen. Sie stellen den Forschern eine finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit zur Verfügung und erhalten im Gegenzug – je nach Höhe Ihrer Fördersumme – ein Dankeschön in Form einer Prämie. Eine Förderung ist bereits ab 10€ möglich. Die beiden Forscherteams der TU München haben sich viel Mühe bei der Entwicklung der Prämien gegeben: vom Mission Patch bis hin zu VIP Tickets zur Teilnahme am Raketenstart in Cape Canaveral können Sie mit ihrer finanziellen Unterstützung am Projekt teilhaben.
Im Vergleich zum Crowdinvesting, bei dem der Geldgeber als Investor eine Verzinsung seines finanziellen Einsatzes erwartet, ist die Unterstützung der Forschungsprojekte eine Förderung.
Die Teams
Space Origami: Das Team von Space Origami hat es sich als Ziel gesetzt aus dem neuen und innovativen Nanomaterial DNA-Origami, 3D DNA-Origami-Kristalle zu züchten. Dabei bietet die ISS die einzigartige Möglichkeit, das Verhalten des Materials in Microgravitation zu untersuchen sowie die positiven Effekte der Microgravitation auszunutzen, um einen 3D DNA-Origami-Kristall zu züchten. Die Kristalle ermöglichen bahnbrechende Chancen im Bereich der Robotik, Computerwissenschaften, Materialwissenschaften und Medizin. [Mehr zu Space Origami]
3D-DOS: Die bemannte Erkundung des Weltraums wird Langzeitaufenthalte von Astronauten im All erfordern. Solche Aufenthalte müssen aus medizinischer Sicht immer noch kritisch hinterfragt werden, vor allem aufgrund der hohen Strahlenbelastung für die Astronauten. Das Team von 3DDOS entwickelt einen neuartigen Strahlungssensor, welcher mehr Informationen liefert als aktuell eingesetzte Sensoren und gleichzeitig kompakt, leicht und einfach zu bedienen ist. [Mehr zu 3D-Dos]