Kurt Praszl, Co-Founder/Co-Owner/CEO der Immobilien-Crowdinvesting-Plattform RECrowd
CrowdCircus: Herr Praszl, die Coronavirus-Pandemie hat 2020 unser aller Leben auf den Kopf gestellt: Wie hat sich die Gesamtsituation auf Ihr Team und Ihre Plattform ausgewirkt? Wo lagen die großen Herausforderungen & Chancen des COVID-Umfelds?
Kurt Praszl: Wir sind mit RECrowd mitten in der Pandemie live gegangen und konnten selbst die Vorzüge der digitalen Arbeit erleben. Online Investment und deren komplette Abwicklung konnte hier die Vorzüge, auch in der für alle Menschen schwierigen Zeit, unter Beweis stellen. Auch für uns war Homeoffice etc. angesagt. Baustellen- und Projektbesuche fanden unter den gesetzlichen Möglichkeiten statt.
CrowdCircus: Auf welche erreichten Meilensteine 2020 werden Sie und Ihr Team noch länger stolz zurückblicken?
Kurt Praszl: Trotz des Startes mitten in der Pandemie freuen wir uns besonders über die erfolgreich finanzierten Projekte. Der Entschluss live zu gehen nach langem Beobachten des Marktes war genau richtig. Wir konnten als Newcomer in der Krise ein starkes Zeichen setzen und blicken Erwartungsvoll ins neue Jahr 2021.
CrowdCircus: Wie beurteilen Sie die Fortschritte auf regulatorischer Seite? Sind die Pläne für den EU-Crowdfunding-Pass als „großer Wurf“ einzustufen? Wo sehen Sie noch Raum zur Optimierung?
Kurt Praszl: Ich betrachte es als großen Schritt im Sinne der Investorencommunity aber auch für uns als Plattform. Wir sehen uns die Möglichkeiten sehr genau an. Auf jeden Fall ist die Transparenz durch europäische Mindeststandards und die einfachere Handhabbarkeit der Unterlagen für Investoren sehr zu begrüßen und wird Crowdinvesting den notwendigen Schub als alternatives Finanzierungsinstrument in der Öffentlichkeit geben.
Auch die Möglichkeit als Plattform mit nationaler Lizenz Europaweit ausrollen zu können stellt einen besonderen Reiz dar. Was ich vermisse und hier sehe ich Platz für Optimierung sind die fehlenden Anreize in steuerrechtlicher Perspektive für Anleger. In diesem Punkt gibt es viel Luft nach oben.
CrowdCircus: Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das neue Jahr? Mit welchen Initiativen und Entwicklungen darf man 2021 von Ihrer Plattform rechnen?
Kurt Praszl: Über ungelegte Eier zu gackern ist nicht sinnvoll. Ich kann nur so viel dazu sagen, dass wir weiterhin sehr genau beobachten und sehen, was 2020 im Immobilienmarkt aber auch am Crowdinvestingmarkt vor sich gegangen ist und weiter geht. Wir arbeiten klarerweise an der Vergrößerung unseres Unternehmens um mit dem Wachstum Schritt halten zu können. Auch die Ausweitung unserer Aktivitäten in den DACH Raum stehen ganz oben auf der Liste. Wir werden 2021 unsere Produkte entlang des Immobilienzyklus für Investoren und Projektentwickler noch ganzheitlicher in Reichweite bringen und damit den Kreislauf für erfolgreiches Crowdinvesting nachhaltig und transparent darstellen. Crowdinvesting soll Bestandteil des Verständnisses für Investieren, Vermögensaufbau und passives Einkommen werden und da gibt es noch viel zu tun.
CrowdCircus: Vielen Dank für das Gespräch & weiterhin viel Erfolg, Herr Praszl!