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Gastbeitrag

Unterwegs mit der eigenen Spielkonsole: GameBook im Interview

17.12.2018 12:37 Computerspiele sind ein Megatrend und längst nicht mehr nur bei Jugendlichen beliebt. Doch während wir dank Handy, Laptop oder iPad mittlerweile auch von unterwegs aus chatten, shoppen oder arbeiten können, haben es Computerspieler schwer, ihrem Hobby außerhalb der eigenen vier Wände nachzugehen. Das Stuttgarter Startup CaseGaming möchte das ändern und mit dem GameBook einen portablen Konsolenlaptop auf den Markt bringen, der die eigene Playstation oder Xbox spielbar für unterwegs macht. Über Kickstarter will das Team dafür bis zum 4. Januar 2019 mindestens 40.000 Euro sammeln und das Gerät bei Erfolg bis Ende 2019 ausliefern.
Unterwegs mit der eigenen Spielkonsole: GameBook im Interview © Andreas Thomaier/CaseGaming

Wolfgang Gumpelmaier-Mach hat für CrowdCircus mit Maik Berthold, Gründer von CaseGaming, gesprochen.

Wolfgang: Maik, du willst mit GameBook deine Spielkonsole mobil machen. Erzähl doch kurz, wie es dazu kam und was du planst. 

Maik: Mein Freund Daniel und ich sind viel online, aber auch im echten Leben unterwegs. Er arbeitet zusätzlich in einem Beruf, in dem er zahlreiche arbeitsbedingte Pausen hat, in denen er Film schauen oder auch etwas zocken könnte. Unsere Situation hat uns bewogen darüber nachzudenken, wie wir unserem Hobby des Konsolenspielens mehr Raum geben können, da die Wochenenden durch Freunde, Familie und vor allem unsere kleinen Kids sehr in Anspruch genommen werden.

Eine Internetrecherche brachte uns keine Lösung, die wir kaufen wollten, weswegen wir einfach selbst begonnen haben, zu entwickeln. Generell war uns alles, was man finden konnte zu groß, zu klobig, zu schwer und auch zu teuer oder zu wenig wertig bzw. individualisierbar. So kam auch der Gedanke unser GameBook nicht nur für uns zu entwickeln, sondern für alle die so denken wie wir. Ja und nach einigen Iterationen sind wir jetzt an einem Punkt, an dem wir sagen: Das war es was wir damals und auch heute immer noch wollten... ein individualisierbarer Konsolenlaptop.

Wolfgang: Du richtest dich also an KonsolenspielerInnen, die nicht auf einen Laptop wechseln, aber überall spielen wollen. Gibt es dafür einen Markt? 

Maik: Der Markt ist sicher nicht riesig, aber ja wir denken, dass es vor allem viele unterschiedliche Anwendungsszenarien gibt, in denen so ein Konzept nutzbar ist. Beispiele wären Krankenhausaufenthalte, längere Zugfahrten, Montagetätigkeiten, LAN-Partys sind nur ein Auszug der Aktivitäten, die bereits von potenziellen Usern an uns herangetragen wurden.

Wolfgang: Es gibt bereits mehrere Prototypen. Wo steht ihr aktuell in der Entwicklung? 

Maik: Wir haben funktionsfähige Prototypen, die auch vom Design her sehr nah an dem von uns geplanten Serienprodukt sind. Im nächsten Schritt übertragen wir unser Design auf die für die Serie geplanten Materialien. Das heißt, dass wir beispielsweise von Plexiglas für das Gehäuse auf robusteres ABS-Material wechseln, aus dem auch normale Laptopgehäuse gefertigt werden. Wir wollen diese Anpassungen bei erfolgreicher Kickstarter-Kampagne bis Ende März 2019 abschließen.

Wolfgang: Apropos Kickstarter: seit ein paar Tagen läuft eure Crowdfunding-Kampagne. Welche Ziele verfolgt ihr damit? 

Maik: Mit dem Crowdfunding wollen wir herausfinden, ob vor allem der Breitenmarkt bereit für ein Produkt wie das unsere ist. Da wir mehrere Nischen identifiziert haben, ist die These, dass diese insgesamt ein so großes Potenzial haben, dass sich ein größeres Produktionsvolumen realisieren ließe. Dies würde natürlich eine ganz andere Geschwindigkeit in der Umsetzung ermöglichen, als die Realisierung eines Produktes für verteilte Nischenanwendungen ohne breite Akzeptanz. Sollte die Finanzierung durch Kickstarter also nicht klappen, werden wir uns verstärkt auf die identifizierten Nischen konzentrieren.

Wolfgang: Wie habt ihr euch auf das Crowdfunding vorbereitet? Welche Aktionen möchtet ihr noch setzen? 

Maik: Wir haben auf der diesjährigen Innovationsmesse iENA 2018, auf der wir auch einen Innovationspreis gewonnen haben, viel Feedback eingesammelt und auf unsere kommende Crowdfunding-Kampagne hingewiesen. Parallel haben wir knapp zwei Monate vor dem Start mit dem Crowdbuilding auf Facebook und Instagram begonnen, um vor allem viele Leute auf unseren Newsletter aufmerksam zu machen. Während die Kampagne läuft, wollen wir viele Diskussionen in Foren und Facebook-Gruppen anregen, damit sich Interessierte mit dem Thema auseinandersetzen und bei Interesse direkt unterstützen können. Aktuell sind wir natürlich bestrebt so viel mediale Aufmerksamkeit wie möglich zu bekommen, da nur durch das Wissen über unsere Kampagne Interessenten gewonnen werden können. Eine Kooperation mit ein oder zwei YouTubern wäre für uns jetzt noch ein echter Hit. Daran arbeiten wir gerade.

Wolfgang: Nach der Crowdfunding-Kampagne, wie soll es mit dem GameBook weitergehen? 

Maik: Wir hoffen sehr, dass die Kampagne erfolgreich wird und würden nach der Kampagne schnellstmöglich die Entwicklung finalisieren und unseren Produktionsstandort beziehen. Sollte es doch nicht klappen mit dem Crowdfunding, werden wir uns zwei Monate Zeit nehmen, um in Ruhe die vielversprechendsten Nischen zu identifizieren und gezielt auf diese zugehen. Es wird in der ersten Hälfte von 2019 also so oder so neue Modelle unserer GameBooks geben.

Wolfgang: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Wolfgang Gumpelmaier-Mach

Crowdfunding-Berater, Autor, Blogger, Vortragender, Co-Founder swync.me

Hinweis der CrowdCircus-Redaktion: Bitte beachten Sie, dass dieser Gastbeitrag von "Wolfgang Gumpelmaier-Mach" erstellt wurde und von CrowdCircus redaktionell nicht bearbeitet wurde. Die darin wiedergegebenen Meinungen und Ansichten müssen deshalb nicht zwangsweise denen der CROWDCIRCUS GMBH entsprechen. Das Urheberecht ist stets den jeweiligen GastautorInnen zuzuordnen - eine Weiterverbreitung der Inhalte ist ohne ausdrückliche Genehmigung der AutorInnen nicht gestattet.