CrowdCircus: Wie würden Sie Ihr persönliches Crowdfunding-Jahr 2019 in maximal drei Worten beschreiben?
Andreas Zederbauer: Crowdinvesting wird Mittelstandsfinanzierung
CrowdCircus: Auf welche Plattform- und Projekt-Highlights 2019 werden Sie und Ihr Team noch länger stolz zurückblicken?
Andreas Zederbauer: 48 finanzierte Projekte im Jahr 2019 verlangen eine richtig gute Organisation: Von der Vertriebs Pipeline beginnend bis zur Prüfung, der Web Präsentation und der Abwicklung. In Verbindung mit einem kleinen Team sind wir da richtig gut und effizient organisiert.
CrowdCircus: „Wünsch Dir was“: Welche Wünsche beziehungsweise Anregungen möchten Sie der Bundesregierung mit Bezug auf die weitere Entwicklung sowie Organisation und Regulierung des Crowdfunding-Marktes gerne mitteilen?
Andreas Zederbauer: Durch die kommende EU-Verordnung für Crowdinvesting Plattformen wird sich das Thema ohnehin vom Österreichischen Gesetzgeber entkoppeln. Aber es war bisher alles gut, so wie es war. Aufgrund der immer größer werdenden Mengengerüste werden zukünftig die Anforderungen angezogen.
CrowdCircus: In welchem Ausmaß haben Sie den nationalen und internationalen Crowdfunding-Mitbewerb im Jahr 2019 wahrgenommen? Befindet sich die heimische Branche Ihren Einschätzungen nach auf einem nachhaltigen Wachstumspfad? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Andreas Zederbauer: Als Marktführer in Österreich beobachten wir unsere Mitbewerber im Heimatland und in Deutschland orientieren wir uns an drei größeren Mitbewerbern. Mit einer neuerlichen Verdoppelung unseres Geschäftsvolumens in 2019 sind wir sicher auf einem nachhaltigen Wachstumspfad. Die größten zukünftigen Herausforderungen verorten wir für uns im Bereich der Umsetzung der neuen EU-Verordnung. Die gibt viele neue Chancen, legt die Latte aber regulatorisch und gewerberechtlich um einige Stufen höher. Wir werden diese Herausforderung selbstverständlich annehmen und freuen uns schon auf die neuen Möglichkeiten, die uns die Verordnung einräumt.
CrowdCircus: Wieso ist Ihrer Meinung nach der Bereich Immobilien-Crowdinvesting dem Rest der Branche vorausgelaufen? Was müsste Ihrer Meinung nach passieren damit die anderen Bereiche wieder deutlich aufholen?
Andreas Zederbauer: Die Gründe dafür liegen aus unserer Sicht unverändert in der Möglichkeit der besseren Risikobeurteilung, den kürzeren Laufzeiten und der besseren Projektverfügbarkeit. Anleger können sich bei Immobilienprojekten auch leichter den Zweck Ihrer Investition vorstellen.
CrowdCircus: Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das neue Jahr? Mit welchen Initiativen und Entwicklungen darf man 2020 von Ihrer Plattform rechnen?
Andreas Zederbauer: Mit noch mehr Projekten, die in wir in weiter gesteigerten Frequenz (alle 3-5 Tage) bringen werden. Weiters verbessern wir laufend unsere laufende Projektkontrolle und die Kommunikation bei fallweise verzögerten Rückzahlungen unserer Bauträger. Da haben wir 2019 Kritik einstecken müssen und die nehmen wir ernst.