Im dritten Teil unserer Beitragsserie zur Jahresstatistik 2020 widmen wir uns der Entwicklung von Projektlaufzeit und -größe des österreichischen Crowdinvestingmarktes. Trotz Krise wurde im vergangenen Jahr so viel investiert wie noch nie: 72,3 Millionen Euro sind in verschiedenste Projekte geflossen.
"Insgesamt wurden auf österreichischen Crowdinvesting-Plattformen nun bereits mehr als 300 Millionen Euro investiert“, erklärt Sebastian Scholda, Geschäftsführer von CrowdCircus.
Ist eine ähnliche Entwicklung auch bei Projektgröße und -laufzeit zu erkennen?
2020: erstmaliger Rückgang bei Projektgröße
Während in den Jahren 2012 bis 2019 die Projekte stetig an Größe gewonnen haben, wurde 2020 erstmals ein Rückgang hinsichtlich Projektdimension festgestellt. Im Jahr vor der Corona-Krise belief sich die durchschnittliche Projektgröße auf €575.601, 2020 waren es €125.263 weniger.
Anders als bei der durchschnittlichen Projektgröße ist die durchschnittliche Projektlaufzeit schon seit 2014 stetig gesunken. Im Mittel ist die Laufzeit heute in Österreich um fast 69% geringer: von knapp 107 Monaten auf nur noch durchschnittlich 33 Monate pro Projekt. Kürzere Laufzeiten ziehen mehr Investoren an und bieten mehr Flexibilität, sind aber auch stärker von der Konjunktur abhängig.
Bei Immobilienprojekten ist die Laufzeit oft nur auf ein Jahr beschränkt, dies ist unter Anderem auf die Dauer der Entwicklung eine Immo-Projektes zurückzuführen.
Großen Anteil am Gesamtergebnis 2020 hatte erneut das Immobilien-Crowdinvesting: über 62 Millionen Crowdkapital floss im Vorjahr in Immobilien-Projekte, die in Österreich etwa drei Viertel des Marktes ausmachen. In unserem nächsten Beitrag zur Jahresstatistik 2020 nehmen wir die Marktanteile der Crowdinvesting-Segmente unter die Lupe.
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