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Gastkommentar | ESG, Corona und Auswirkungen auf den Immobilienmarkt

31.08.2021 12:01 Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowohl im Gesundheits- als auch Wirtschaftssystem beschäftigen die ganze Welt. Während manche Branchen, wie die Touristik, schwer unter den Folgen leiden, sind andere Bereiche weniger stark betroffen. Der Wunsch nach möglichst hoher finanzieller Sicherheit spiegelt sich auch im Bereich der Investments wieder.
Gastkommentar | ESG, Corona und Auswirkungen auf den Immobilienmarkt © Privat / CrowdCircus.com

CrowdCircus-Gastautorin Nadja Hofmann, Chief Investment Officer, Exporo

Immobilien haben sich für viele zur beliebtesten Geldanlage entwickelt, da sie sich in Zeiten der Krise als überaus wertstabil erwiesen. Insbesondere Wohnimmobilien sind gefragt, dank Home Office und Online Unterricht inzwischen sogar in ländlichen Regionen. Diesen Trend bemerkt auch Exporo und entwickelt daher das Angebot entsprechend weiter. Der Markt und die Auswahl an möglichen Kapitalanlagen wächst folglich. Wie wird jedoch heute und künftig entschieden, wo das Geld investiert wird? 

Wir beobachten, dass die Attraktivität einer Wertanlage nicht mehr nur durch ihre Renditeerwartungen definiert ist, sondern immer mehr die ESG-Kriterien umfasst. Environment, Social und Governance Aspekte können nun signifikant die Attraktivität und den Wert einer Anlage mitbestimmen, wobei ein Hauptaugenmerk derzeit noch auf dem Bereich Umwelt liegt. 

Bewegungen wie Fridays for Future, aber auch der Europäische Grüne Deal, tragen dazu bei, dass Immobilien künftig mehr aus nachhaltigen Materialien gebaut und auf umweltbewusstem Weg bewirtschaftet werden. Eine Entwicklung, die auch ein größeres Verlangen nach Sanierung und Modernisierung von Immobilien mit sich bringt. Dies konnte Exporo kürzlich bei 57 Bestandsobjekten in die Tat umsetzen und damit die Strom- und Gasversorgung klimaneutral gestalten. 

Auch der soziale Aspekt eines Investments gewinnt auf Anlegerseite zunehmend an Bedeutung. Immobilien wie Pflegeeinrichtungen und Kitas versprechen einen gesellschaftlichen Mehrwert, sodass schlussendlich nicht nur der Anleger profitiert.

Governance, oder auch Unternehmensführung, kann in vielerlei Hinsicht die Werte und Normen des Unternehmens nach außen tragen und sich so positiv auf die Wahrnehmung auswirken. Eine positive Assoziation und Identifikation trägt in vielen Fällen zu einer Investmententscheidung bei.  

Diese Trends und unser Kundenfeedback zeigen, dass sich Immobilienunternehmen auf neue Anforderungen einstellen müssen, um sich weiter am Markt zu behaupten. Kürzliche Umfragen von E&Y brachten zum Vorschein, dass 56 % der Befragten noch keine Maßnahmen in ihren Unternehmen ergriffen hatten, um dieses nachhaltiger zu gestalten. Lediglich 5 % kontrollierten und steuerten den Fortschritt zum Erreichen ihrer Nachhaltigkeitsziele regelmäßig. Die steigende Nachfrage nach umweltgerechten Immobilien steht folglich einem Immobilienmarkt gegenüber, der sich vor entsprechenden Angeboten noch eher sträubt. Während 80 % der Player angaben, dass sie eine Bedarfszunahme an nachhaltigen Objekten erwarten, gaben nur 39 % an, dass sie von einer mehrheitlichen Umgestaltung der Bestandsimmobilien ausgehen. 

Der Wunsch nach attraktiven Immobilieninvestments ist folglich weiterhin groß. Ob und wann er jedoch den Immobilienmarkt zu einer ESG-Konformität bewegt, bleibt fraglich. Es ist davon auszugehen, dass insbesondere Regulatorik und Anlegernachfrage stärkste Treiber der ESG-Entwicklungen bleiben.

Nadja Hofmann, Chief Investment Officer, Exporo

CrowdCircus-Gastautorin Nadja Hofmann ist seit Juni 2021 Chief Investment Officer bei Exporo, einem Hamburger Fintech-Unternehmen für digitale Immobilieninvestments. In ihrer Funktion verantwortet sie alle Immobilientransaktionen sowie das Asset Management. 

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