Wie Frauen investieren
Um Möglichkeiten zu entwickeln und optimal ausschöpfen zu können, muss man zuerst verstehen, woher die zugehörigen Herausforderungen kommen. In unserer westlichen Gesellschaft werden Frauen mit vielerlei Attributen assoziiert, darunter ‘hilfsbereit’, ‘verantwortungsvoll’ und ‘vorsichtig’. Dies entstand überwiegend aus historischen Strukturen, in denen Frauen vorwiegend familiäre Aufgaben und Rollen übernahmen und den Gegenpart zum ‘starken’ männlichen Geschlecht bildeten. Der Mann galt als arbeitendes Oberhaupt und Finanzverwaltungsorgan, Frau blieb zuhause und kümmerte sich um Dritte - so das klassische Familienbild. Es ist daher wenig überraschend, dass Frauen auch heute zu Risikoaversität neigen und ihr erster Gedanke nicht der Vermögensvermehrung gilt. Sieht man sich Statistiken der letzten Jahre an, findet man einen Großteil der Frauen im Crowdfunding-Bereich wieder. Soziale, nachhaltige oder persönliche Projekte anderer unterstützen und dafür eine kleine Gegenleistung erhalten? Damit kann Frau sich nach eigenen Angaben oft besser identifizieren, als mit gewinnbringender Investition in Aktien, Anleihen oder Kryptowährungen. Im Krisenjahr 2020 ist die Frauenquote bei Schwarmfinanzierungsprojekten aller Art außerdem zurückgegangen - ein weiteres Indiz für ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis.
Weibliche Investorinnen sind in ihrem Investitionsverhalten vielleicht gerade deshalb besonders schlau: Diversifikation lautet das Stichwort. Frauen investieren mit kleineren Beträgen in viele Projekte, informieren sich umfassend über Kursveränderungen der vergangenen Jahre und Zukunftpotentiale einer Investitionsmöglichkeit. Sie streuen damit das Ausfallrisiko, erhöhen ihre Gewinnchancen und sind weniger anfällig für Impulsentscheidungen.
Gehaltslücke, Rentenlücke, Bildungslücke - Frauen wissen mehr, als sie denken
Wenn Frau gewinnbringend investieren will, greift sie oft auf Immobilien-Crowdinvesting-Projekte zurück. Diese sind im Durchschnitt als risikoarm und langfristig zu betrachten und haben eine solide Rendite. Weiters gibt es für große Immobilienprojekte oft umfangreiche Recherchemöglichkeiten, worauf Investorinnen ebenfalls großen Wert legen. Obwohl Plattformen wie der österreichische Marktführer des letzten Jahres, Rendity, eine ‘relativ’ hohe Frauenquote von über 20 Prozent vorweisen können, liegt diese nach wie vor weit unter der Hälfte. Ein weiterer Grund dafür könnte das vermeintlich fehlende Finanzwissen sein - 8 von 10 Frauen haben das Gefühl, über einen unzureichenden Wissensstand zu verfügen, um sinnvoll investieren zu können. Eine Studie des Zentrums Europäischer Wirtschaftsforschung in Mannheim hat ergeben, dass fehlendes Selbstvertrauen in den eigenen Wissensstand für Frauen die eigentliche Hürde zur finanziellen Unabhängigkeit ist. Die vermeintliche Wissenskluft zwischen Frau und Mann existiert zwar, sie ist aber bedeutend geringer als die meisten annehmen. Zum gleichen Ergebnis ist auch eine Studie des Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik gekommen.
Diese Lücke zu schließen haben sich bereits einige DienstleisterInnen zur Aufgabe gemacht (weiterführende Links siehe unten), um das Bild der Finanzwelt als männerdominiertes Metier zu durchbrechen. Auch die Immobilien-Crowdinvesting-Plattform Rendity liefert mit dem hauseigenen Podcast ‘Wohnen, Leben, Investieren’ Bildungsinhalte, die Investorinnen und Investoren zugutekommen. Mit Karolina Decker von FinMarie wurde beispielsweise im März über das Investitionsverhalten von Frauen und finanzielle Selbstbestimmtheit gesprochen. Aber warum ist dieses Thema so wichtig?
Jetzt in die Podcast-Folge reinhören:
Mit Investitions-Strategie den Lebensabend gestalten
Jeder Bürger sollte neben dem klassischen Einkommen mit Alternativen für die Zukunft vorsorgen. Für Frauen ist das insbesondere wichtig, weil sie strukturell weniger verdienen, meist für die Familie in Karenz gehen und obendrauf noch länger leben als ihr männliches Pendant. Klassische Vorsorgeprodukte wie Bausparer, Sparbuch und Co. liefern schon lange keine attraktiven Zinsen mehr und die staatlichen Pensionen schwinden stetig, weshalb speziell alternative Geldanlageformen wie Crowdinvesting an Lukrativität hinzugewonnen haben. Mit dem entsprechenden Verständnis für Risiken kann Frau mit Crowdinvesting Geld vermehren und vorsorgen. Wie können wir den Markt also so gestalten, dass mehr Frauen als Investorinnen angesprochen und gewonnen werden?
Ob speziell für Investorinnen konzipierte Angebote eine gute Lösung bieten, sorgt regelmäßig für Diskussionen. Einerseits kann damit die Wissenslücke ausgemerzt werden, andererseits sind Frauen, die sich mit Finanzprodukten auseinandersetzen, durchaus in der Lage, in ‘Unisex’-Projekte zu investieren. Mit erweiterten, zusätzlichen Informationen zu jedem Crowdinvesting-Projekt könnte man Investorinnen die benötigte Sicherheit geben, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Immo-Crowdinvesting-Plattform Rendity beispielsweise bietet neben einer Kurzbeschreibung des jeweiligen Projektes sowie eines Exposés auch detaillierte Informationen zu den bisherigen Projektmeilensteinen, der geplanten Finanzstruktur des Vorhabens, eine detaillierten Projektpräsentation mit Highlights sowie einen Investitionsrechner. Wer danach noch Fragen hat, kann per ‘Call-Back’ weitere Details einholen. Zusätzliche Ggratis Bildungsangebote wie das Investment 1x1 von Rendity bieten eine weitere Möglichkeit den Wissensstand von Frau und Mann anzugleichen.
Für finanzielle Autonomie bedarf es aber weit mehr als projektbezogenes Wissen. Finanzbildung fängt bereits bei der Entscheidung für oder gegen Investitionsmöglichkeiten wie Aktien, Anleihen, Kryptowährungen oder Crowdinvesting als Alternative zum Bausparer an. Die ersten Berührungspunkte mit diesen Begriffen haben ein Großteil der Bevölkerung als junge Erwachsene, weshalb die Bildungslücke in Sachen finanzieller Vorsorge bereits im Jugendalter geschlossen werden sollte. Wir lernen im Schulunterricht, wie man doppelte Buchhaltung führt oder mit dem Zehn-Finger-System auf einer Tastatur schreibt, nicht aber, wie man für seinen eigenen Lebensabend vorsorgt. Dabei können großflächige, vielleicht staatliche Bildungsangebote geschlechtsunabhängig zu einer verbesserten Lebenserwartung der Bürger beitragen und sollten abgesehen von einer kurzen Tangierung im Betriebswirtschaftslehre-Unterricht mehr in den Lehrplan integriert werden.
Doch bis es soweit ist, sollten wir die aktuell vorherrschende Diskrepanz zwischen der Sachkenntnis von Mann und Frau eliminieren, indem wir spezielle Bildungsangebote für Frauen in Betracht ziehen. Fundiertes Crowdinvesting-Wissen, wie Rendity es umfassend zur Verfügung stellt, bietet dazu themenspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten, um alternative Geldanlageformen zum eigenen Vorteil zu nutzen und Vermögen über Sparbuch-Zinsen hinaus zu vermehren. Wem beim Investieren in Crowdinvesting-Projekte die Sicherheit eines Sparproduktes fehlt, kann seit Neuestem in einen Immo-Crowdinvesting-Sparplan bei Rendity investieren. Damit kann Frau, in ganz gewissenhafter Manier, das risikoärmere Potenzial von Immo-Crowdinvesting ausnutzen, Investitionen diversifizieren und mit einer langfristigen Strategie finanzielle Selbstbestimmtheit für die Zukunft sicherstellen.
Weiterführende Links
Erwähnte Studien:
Zentrum Europäischer Wirtschaftsforschung
Max-Planck-Institut – Interview mit Dr. Tabea Bucher-Koenen