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Das „Betriebssystem für die Green Economy“ | TREEDAY im Interview

28.01.2018 18:01 "Die Welt zu retten und gleichzeitig ein Finanzierungsmodell zu entwickeln, das auch funktioniert, ist keine leichte Aufgabe. Wir müssen die Balance halten, um nicht einerseits als idealistische Träumer zu gelten, oder gar als rein gewinnorientiertes Unternehmen, dem man die Intention nicht abnimmt." | Andreas Miedaner, Geschäftsführender Gesellschafter der TREEDAY GmbH (www.treeday.net), spricht im CrowdCircus-Interview über die Hintergründe der kürzlich auf GREEN ROCKET gestarteten Crowdinvesting-Kampagne.
Das „Betriebssystem für die Green Economy“ | TREEDAY im Interview

CrowdCircus.com: Herr Miedaner, für all jene Leser, denen Ihr Unternehmen noch kein Begriff ist: Könnten Sie uns „TREEDAY" und das dahinterstehende Konzept bitte in aller Kürze vorstellen?

Andreas Miedaner: Millionen Menschen wollen gesünder, grüner und verantwortungsvoller leben - aber das ist leider alles andere als einfach. Es gibt einerseits zu viele Angebote auf tausenden Websites und Apps, und andererseits das Problem, dass der Begriff Nachhaltigkeit sehr unterschiedlich gedeutet bzw. interpretiert wird. Deshalb hat TREEDAY 2 Dinge entwickelt: erstens eine branchenübergreifende und weltweite „grüne Landkarte“ - sozusagen ein „Google Maps“ für nachhaltige Unternehmen. Und zweitens einen Maßstab für Nachhaltigkeit: Wo TRIPADVISOR die Kundenzufriedenheit von Hotels und Restaurants misst, kann TREEDAY den Grad der Nachhaltigkeit von Unternehmen messen! Gemeinsam mit der BOKU (Universität für Bodenkultur Wien) wurden die wichtigsten Indikatoren von mittlerweile 20 Branchen ermittelt. Unternehmen können einfach einen Fragenkatalog beantworten und am Ende auf einer Skala von 0-100 erfahren, wo sie stehen, und einfach an eine interessierte Community kommunizieren. Umgekehrt können User auf einen Blick sehen, wie nachhaltig ein Unternehmen ist ohne zig Umweltsiegel kennen zu müssen. Dies und weitere innovative Features macht TREEDAY zu einem weltweit einzigartigen und sinnvollen Werkzeug, um nachhaltige Entwicklung für Konsumenten und Unternehmen zu erleichtern und voranzutreiben. 

Mit unserer wachsenden Community machen wir es einfach und leicht, einen grünen und nachhaltigen Lebensstil zu führen. 

CrowdCircus.com: Soeben konnten Sie Ihre Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform "GREEN ROCKET" erfolgreich starten: Wie fällt Ihr bisheriges Resümee aus?

Andreas Miedaner: Wir haben natürlich keinen Vergleich, weil wir das auch zum ersten Mal machen, aber dass wir innerhalb von 12 Stunden die Fundingschwelle erreicht haben, ist, denke ich, ein gutes Zeichen. Vor allem haben wir kein einfaches Produkt. Ein Hundefutter oder eine Solaranlage ist sicher einfacher zu kommunizieren als eine völlig neue Nachhaltigkeitsplattform. Ich vergleiche unser Produkt und Angebot gerne mit einem „Betriebssystem für die Green Economy“. Ich bin davon überzeugt, dass das Thema Nachhaltigkeit - so wichtig es ist - ungleich schwerer zu „verkaufen“ ist. Denn ich bin seit 25 Jahren in der Kommunikationsbranche, und daher weiß ich, dass man Dinge vereinfachen muss, um sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 

Im Gespräch mit CrowdCircus.com: Andreas Miedaner, Geschäftsführender Gesellschafter der TREEDAY GmbH (www.treeday.net)

CrowdCircus.com: Was waren die ausschlaggebenden Gründe dafür, dass TREEDAY Crowdinvesting als Finanzierungsalternative in Betracht gezogen hat?

Andreas Miedaner: Viele Startups sind junge engagierte Menschen mit einer guten Idee und großer Motivation, neue Dinge zu entwickeln. Ich bin mit 50+ schon ein „alter Hase“ im Business, habe seit über 25 Jahren mein eigenes Unternehmen aufgebaut und dadurch auch bereits einen großen Bekanntenkreis mit ebenfalls erfolgreichen Unternehmern. Diese kennen mich und mein Projekt und unterstützen mich auch seit einigen Jahren finanziell dabei. In letzter Zeit wurde ich immer öfter gefragt, warum wir kein Crowdfunding machen. Und dazu kommt, dass wir erst jetzt an eine größere Zielgruppe kommunizieren wollten, denn bisher waren wir noch mit so vielen Entwicklungsschritten beschäftigt, um unsere Datenbank-Basis aufzubauen, unser Kooperationsmodell zu entwickeln und den „Proof of Concept“ zu erbringen. Denn Crowdinvesting ist zwar eine interessante Finanzierungsalternative, jedoch muss man auch bei allen idealistischen Zielen die finanziellen Ziele im Auge behalten. Die Welt zu retten und gleichzeitig ein Finanzierungsmodell zu entwickeln, das auch funktioniert, ist keine leichte Aufgabe. Wir müssen die Balance halten, um nicht einerseits als idealistische Träumer zu gelten, oder gar als rein gewinnorientiertes Unternehmen, dem man die Intention nicht abnimmt.

CrowdCircus.com: Wofür sollen die über die Crowd eingesammelten Mittel in weiterer Folge konkret verwendet werden?

Andreas Miedaner: Allem voran müssen wir in die Entwicklung einer schnelleren und kleineren Native App für IOS und Android investieren! Denn da stoßen wir auf Grund der vielen Features schon an die Grenzen der Belastbarkeit der Betriebssysteme älterer Smartphones. Aber auch viele weiteren Bereiche wie

• Ausbau der Vertriebsstruktur und des Vertriebsteams von derzeit einem Mitarbeiter im Laufe des Jahres auf drei Vertriebsmitarbeiter

• Kontinuierlicher Aufbau durch Marketing/PR/Öffentlichkeitsarbeit – vor allem im Bereich Social Media Marketing

• Weitere Indizes für neue Branchen entwickeln (Kosmetik, Möbel etc.)

• marktkonforme Anpassungen/Produktoptimierungen

• Marktexpansion: ab Mitte 2018 wollen wir weitere europäische Länder erschließen

CrowdCircus.com: Mittlerweile gibt es eine Vielzahl etablierter Crowdfunding-Plattformen: Aus welchen Gründen fiel Ihre Wahl auf GREEN ROCKET?

Andreas Miedaner: Wir haben uns den Markt genau angesehen und beobachtet, wie die einzelnen Plattformen arbeiten, und welche Unternehmen hier welche Ergebnisse erzielen. Letztendlich bleibt für ein doch sehr „grün“ ausgerichtetes Geschäftsmodell wie TREEDAY nicht mehr viele Plattformen übrig. Und dazu kommt, dass bei unserem Ziel von 500.000,- Euro Fundinglimit wiederum nicht viele Plattformen mithalten können. Da braucht es schon eine gute Mischung aus einer großen, am Thema interessierten Crowd, die ab 250,- Euro dabei sein und die Idee unterstützen wollen, und einen guten Anteil an professionellen Investoren die bereit sind, zwischen 5.000,- und 50.000,- Euro zu investieren.

CrowdCircus.com: Was würden Sie Unternehmern raten, die ebenfalls mit dem Gedanken spielen, Crowdinvesting als Finanzierungsalternative einzusetzen? Wie lautet der wichtigste Ratschlag für eine erfolgreiche Crowdinvesting-Kampagne?

Andreas Miedaner: Da wir noch mitten drinnen sind, bin ich selbst neugierig auf andere Empfehlungen und Tipps! Derzeit läuft es aber ganz gut…! Der größte Benefit ist aber, dass man endlich die Möglichkeit hat, in seinem Umfeld und Bekanntenkreis zu zeigen, was man entwickelt hat, denn die Aufbereitung mit ansprechendem Text und Video ist sehr ansprechend und für viele hilfreich. Natürlich spricht das Netzwerk von Green Rocket gleichzeitig auch unserer Zielgruppe an, und so ergibt das wieder eine Win-Win-Situation. Die größte Herausforderung bei der Entwicklung der Kampagne war aber, dass wir erst einmal den „Kern“ unseres Projektes herausschälen mussten. Und das war nicht einfach. Aber auch hier hat Green Rocket mit seiner Erfahrung eine gute und professionelle Hilfestellung gegeben, und uns dabei auch sehr unbürokratisch bei der Umsetzung unterstützt. 

CrowdCircus.com: Abschließend: Welche Idee oder Geschichte verbirgt sich eigentlich hinter dem Namen "TREEDAY"?

Andreas Miedaner: Ursprünglich gab es die Idee, wie man Menschen dazu bringt, ihren CO2-Verbrauch zu senken. Da gibt es natürlich einige Dinge die man tun kann, wie z.B. öfter vegetarisch oder vegan essen, öffentlich oder mit dem Fahrrad fahren oder die Treppe benutzen. Wir haben von der BOKU ausrechnen lassen, wieviel CO2 man für welche Aktivitäten einspart. Und wir wollten alle Daten sammeln und zeigen, wie viel wir gemeinsam schaffen. Doch weil niemand mit dem Begriff CO2 etwas anfangen kann, und z.B. „drei Tonnen CO2" schwer vorstellbar sind, habe ich mir überlegt, wie man etwas „anzeigen“ kann, was man nicht sehen kann. Dann ist mir eingefallen, dass ja Bäume jeden Tag CO2 umwandeln: An einem „tree day“, also einem „Baumtag“, speichert der durchschnittliche europäische Baum täglich ungefähr 0,08 Kilogramm (80 Gramm) CO₂. Jede 80 Gramm CO2, die wir durch eine umweltschonende Aktivität oder Maßnahme auf treeday.net einsparen, nennen wir einen TREED. Ein TREED entspricht also der eingesparten Tagesleistung eines Baumes. So wurde der „Baumtag“ zum Synonym für die Sichtbarmachung von etwas, das man eigentlich nicht sehen kann.

CrowdCircus.com: Vielen Dank für das Gespräch & weiterhin viel Erfolg!

Tipp: Weitere Details zur TREEDAY-Crowdfunding-Kampagne finden interessierte Leser hier.

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